100 Jahre Zwölftonmusik / Josef Matthias Hauer und seine Zeit
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK.studio
Josef Matthias Hauer (1883—1959) komponierte seit 1911 atonal und fand 1919 mit der Komposition Nomos op. 19 (zwei Jahre vor Schönberg mit seinem Walzer op. 23 Nr. 5) zum Absoluten des „Zwölfton-Gesetzes“. Hauer setzte sich konsequent dafür ein, dass die Zwölftonordnung allgemeiner Sprachboden der damals neuen Musik wurde.
Diese Art der Dodekaphonie stieß auf breites Interesse bei nachfolgenden Generationen von Komponisten, nahm Prinzipien der elektronischen Musik vorweg und wurde Jahre später sogar in der Jazzmusik angewandt. Mit den Expert*innen Robert Michael Weiß, Walter Ernst Haberl, Joachim Diederichs und Susana Zapke werden – eingebettet in Aufführungen durch Studierende der MUK und Robert M. Weiß – in diesem Symposium Hauers Leben, Schaffen und Kompositionstechniken genauer unter die Lupe genommen.
Nach der Eingabe von 12 Tönen in einen chromatischen Tonkreis wird exakt nach Hauers Algorithmen jene Folge von 12 Vierklängen
(Kontinuum) generiert, welche die Basis für ein Zwölftonspiel darstellt.
Dieses Kontinuum ist natürlich zu hören und in Hauers Zwölftonschrift zu sehen. Darüber hinaus kann das Resultat via Internet auch „nach Hause“ mitgenommen werden.
PROGRAM:
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, MUK.studio
Johannesgasse 4a / 1010 Wien